Vita

Die in der Ukraine geborene Mezzosopranistin Svitlana Slyvia (Slyvyanchuk) erhielt schon als Sechsjährige ersten Klavierunterricht und begann ihre Gesangsausbildung 1998 bei Prof. Igor Kushpler an der Musikhochschule in L’viv. Bereits während ihres Studiums trat sie im Opernhaus von L’viv als Fidalma in Domenico Cimarosas »Il matrimonio segreto« und als Fräulein in »Notturno« von Mykola Lysenko auf.

2004 wechselte Svitlana Slyvia an die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und studierte in der Klasse von Prof. Renate Behle. Im Rahmen verschiedener Hochschulprojekte stand sie u.a. als Marcellina in Mozarts »Le nozze di Figaro« (Wetzlar), als Mutter Maria in »Dialogues des Carmélites« von Francis Poulenc sowie als Prinz Orlowsky in »Die Fledermaus« von Johann Strauß (Hamburg) auf der Bühne.

In Meisterkursen bei Turid Karlsen, Laura Sarti, Nina Hinson, Adina Aaron, Guillermo Dominiguez, Dieter Schweikart und Romelia Lichtenstein erhielt die Sängerin wichtige künstlerische Impulse.

Nach ihrem Studium gastierte Slyvia im Jahr 2009 mit großem Erfolg am Opernhaus Kiel als Popova in »The Bear« von William Walton und am Landestheater Neustrelitz als Carmen in der gleichnamigen Oper von Georges Bizet. Im November 2009 debütierte sie an der Staatsoper Hamburg (Opera stabile) in der Rolle des Trommlers in »Der Kaiser von Atlantis« von Victor Ullmann. Mit dieser Partie war sie 2010 auch an der Staatsoper Hannover zu Gast. Im gleichen Jahr coverte Svitlana Slyvia an der Staatsoper Hamburg die Rolle der Betty in »Le Bal« von Oscar Strasnoy. Engagements führten sie in den Jahren 2012 und 2013 zu den Neuen Eutiner Festspielen, wo sie die 2. Dame in Mozarts »Zauberflöte« sowie Fenena in Verdis »Nabucco« interpretierte; mit der Partie der Fenena debütierte Slyvia weiterhin an der Volksoper Rostock und an der Oper Halle an der Saale.

In der Spielzeit 2010/11 erhielt Svitlana Slyvia als Solistin am Schleswig-Holsteinischen Landestheater ein Festengagement. Nach ihrem dortigen Debüt als Fenena in »Nabucco« verkörperte sie dort u.a. Mignon in der gleichnamigen Oper von Amboise Thomas (konzertant), Maria Bellacanta in der Kinderoper »Hexe Hillary geht in die Oper« von Peter Lund, Agricola in »Eine Nacht in Venedig« von Johann Strauß, Frau Marmelladoff in Heinrich Sutermeisters »Raskolnikoff«, Lady Beaconsfield in Frank Wildhorns Musical »Jekyll & Hyde«, Rosina in Rossinis »Der Barbier von Sevilla«, Erma in »Anything Goes« von Cole Porter, Leokadja Begbick in Kurt Weills »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, Dulcinée in Jules Massenets »Don Quichotte«, Suzuki in Puccinis »Madama Butterfly«, Hermia in Benjamin Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, Larina in  Tschaikowskys »Eugen Onegin«, Prinz Orlowsky in »Die Fledermaus« von Johann Strauß, Alisa in »Lucia di Lammermoor« von Gaetano Donizetti, Norma Desmond in Andrew Lloyd Webbers »Sunset Boulevard« und Die Dame in »Cardillac« von Paul Hindemith.

Im Konzertbereich gestaltete Svitlana Slyvia verschiedene Gala-Programme in Hamburg, Eutin und Neubrandenburg und übernahm in den Jahren 2011 und 2012 am Schleswig-Holsteinischen Landestheater die Soloparts in Beethovens Neunter Sinfonie und in Verdis »Messa da Requiem«.

Die Mezzosopranistin gewann beim »25. Internationalen Robert Stolz Gesangswettbewerb Wiener Operette 2010« den dritten Preis und wurde im gleichen Jahr Finalistin beim »16. Internationalen Gesangswettbewerb Ferruccio Tagliavini« in Österreich.

Svitlana Slyvia wurde mit Stipendien der Brahms-Stiftung, der Otto-Stöterau-Stiftung und der Oscar und Vera Ritter Stiftung ausgezeichnet.

Ab der Spielzeit 2015/16 ist Svitlana Slyvia als festes Ensemblemitglied an der Oper Halle an der Saale engagiert, wo sie bereits im Mai 2014 sehr erfolgreich mit der Partie der Gräfin in Peter Tschaikowskys »Pique Dame« debütierte.